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Preisgestaltung und Verkauf eurer Abizeitung

Veröffentlicht am 15.12.2017 von Marcel Hirsch

Preisgestaltung und Verkauf der Abizeitung

Die Abizeitung ist nun fertig gedruckt! Jetzt könnt ihr endlich mit dem Verkauf beginnen. Ziel des Verkaufs ist es, die Ausgaben für die Gestaltung und den Druck der Abizeitung wieder reinzukriegen.

Potentielle Käufer für eure gesammelten Ideen sind natürlich die Abiturienten selbst, Mitschüler, Lehrer und sonstige Angestellte der Schule, Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandte, sowie Sponsoren und evtl. interessierte Bewohner eures Wohnorts.

Zu welchem Preis soll die Abizeitung angeboten werden?

Generell wirkt sich ein günstiger Verkaufspreis positiv auf den Absatz aus. Auf der anderen Seite müsst ihr auch sicherstellen, dass eure Kosten gedeckt sind.

Was ist also der optimale Verkaufspreis für eure Abizeitung? Die Preisgestaltung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Kurz gesagt handelt es sich um eine einfache Einnahmen-Ausgaben-Rechnung.

Zunächst solltet ihr die Produktionskosten miteinbeziehen. Was kostet der Druck der Abizeitung? Hierbei gilt es u.a. Elemente, wie das Cover (Softcover oder Hardcover), Seitenzahl und Auflage, sowie die Druckausführung (farbig oder schwarz-weiß) zu berücksichtigen. Viele Online-Druckereien bieten einen Kalkulator an, mit dem ihr die individuellen Druckkosten für eure Abizeitung ausrechnen könnt.

Von den Produktionskosten werden dann im nächsten Schritt alle Einnahmen abgezogen. Welche Aktionen bringen Geld in die Kasse? Dazu zählen vor allem Werbeverträge mit Firmen, Einnahmen durch Eintrittsgelder, Getränkeverkauf, Anzeigen in der Abizeitung, Garderobe bei Abipartys und Fördergelder der Schule (Förderverein), Sponsoren, Elternrat etc.

Weitere Aktionen, mit denen sich die Abikasse aufbessern lässt, wäre ein Flohmarkt auf dem Schulhof, der Kuchen- oder Waffelverkauf in der Schul-Cafeteria bzw. dem Schulkiosk, ein Konzert mit der Schülerband/dem Schulorchester, Gewinnspiele, wie eine Tombola oder Ähnliches.

Berücksichtigt bei den Einnahmen auch die Zuzahlung der Abiturienten aus eigener Tasche. Im Idealfall könnt ihr durch Werbeanzeigen und Sponsoren-Gelder genügend Geld einnehmen, um die Druckkosten zu decken. Dann müsste kein Schüler Geld für die Abizeitung zuzahlen.

Ob ihr die Einnahmen später an die Schüler zurückzahlt oder für andere Abi-Projekte einsetzt, bleibt euch überlassen. Bedenkt, dass neben den Ausgaben für die Abizeitung auch noch weitere Ausgaben auf euch zukommen (z.B. für den Abiball oder die Abireise).

Der übergeordnete Kassenwart bzw. Schatzmeister für sämtliche Abi-Feierlichkeiten sollte daher stets den Überblick über die gesamte Einnahmen-Ausgaben-Situation haben. Wo auf der einen Seite zu viele Einnahmen sprudeln, können woanders wichtige Gelder fehlen. Eine übergeordnete Abikasse ist für eine vernünftige Budget-Planung unabdingbar. So behält der Kassenwart stets den Überblick und kann die Gelder je nach Bedarf auf die einzelnen Projekte aufteilen.

Nachdem ihr die Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt habt, ist die zentrale Frage für die Preisgestaltung: Wollen/müssen wir Gewinne fahren? Oder bei roten Zahlen: Wie viel Miese können wir uns erlauben?

Bei der Kalkulation der Druckkosten und damit auch der Verkaufspreise solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Nur so könnt ihr mit dem Verkauf der Abizeitung satte Gewinne einzufahren. Die Kosten für Satz und Druck sind vor allem bei kleinen Auflagen eher höher. Wichtig ist aber auch, dass die Abizeitung ansprechend gestaltet und farbig gedruckt ist. Somit macht es dem Leser mehr Freude erregt die Aufmerksamkeit.

Mit höheren Verkaufspreisen lassen sich zwar höhere Einnahmen/Gewinne erreichen bzw. rote Zahlen reduzieren. Aber: Ein höherer Preis kann die Kaufentscheidung negativ beeinflussen. Niemand wird eine überteuerte Abizeitung kaufen! Das dürfte auch nicht euer Ziel sein, Schließlich habt ihr viel Geld in die Erstellung der Abizeitung gesteckt und wollt möglichst viele Exemplare unters Volk bringen.

Eine günstige Abizeitung verkauft sich wesentlich besser. Bleibt bei der Preisgestaltung daher realistisch, um eure Käufer nicht durch zu hohe Preise zu verschrecken. Es wäre zu schade, wenn ihr aus dem Grund später auf unzähligen Exemplaren sitzen bleiben würdet.

Kalkuliert euren Preis vorsichtshalber so, dass die Druck- bzw. Produktionskosten der Abizeitung gedeckt sind, selbst wenn nicht alle Exemplare verkauft werden konnten.

Zudem muss es nicht immer ein einheitlicher Preis für alle Käufergruppen sein. Einige Jahrgänge legen unterschiedliche Preise für Abiturienten (erhalten die Abizeitung am günstigsten), andere Schüler (zahlen etwas mehr) und Lehrer, Eltern, Freunde, etc. (müssen am tiefsten in die Tasche greifen). Diese Preisgestaltung empfiehlt sich, wenn der Preis nicht abgedruckt wird.

Alternativ könnt ihr auch einen durchschnittlich etwas höheren Preis ansetzen, dafür aber einige Exemplare der Abizeitung an Abiturienten, ausgewählte Lehrer und die Schuldirektion verschenken.

Die Ermittlung des optimalen Verkaufspreises ist nicht ganz einfach, bietet euch aber viele Möglichkeiten. Der Preis sollte nicht zu billig, aber auch nicht überteuert sein. Wählt den goldenen Mittelweg, dann wird euer Meisterwerk später in den Händen vieler begeisterter Leser landen!

Zu welchem Preis soll die Abizeitung angeboten werden?

Die Schule ist der ideale Verkaufsort – Schließlich gehören vor allem auch Mitschüler und Lehrer zur Zielgruppe!

Für den Verkauf eurer Abizeitung empfehlen sich vor allem die Pausen. Richtet euch einen mobilen Verkaufstand an einer hoch frequentierten Stelle (Pausenhalle, Schulhof, Kiosk) ein und macht z.B. durch Plakate und Musik auf euer Produkt aufmerksam.

Selbstverständlich benötigt ihr Personen, die die Zeitung an den Kunden bringen. Erstellt am besten Listen und teilt freiwillige Schüler in den entsprechenden Pausen für den Verkauf ein.

Neben dem Verkauf in der Schule, solltet ihr im Rahmen der Abi-Feierlichkeiten auch andere Events und Veranstaltungen für den Verkauf nutzen. Der Abiball und die Abiverleihung sind dafür wie gemacht, da neben Schülern auch viele Lehrer, Eltern, Freunde und Bekannte anwesend sind. Diese nehmen mit Sicherheit gerne ein schönes Andenken an die Abiturzeit ihrer Lieben mit!

Auch der Abistreich und Abipartys sind willkommene Gelegenheiten, eure Abizeitung an den Mann bzw. Frau zu bringen! Fragt zudem in den Geschäftsstellen eurer Sponsoren oder in Geschäften eurer Umgebung nach, ob ihr eure Abizeitung dort auslegen und verkaufen dürft.

Ein dickes Einnahme-Plus kann euch die Versteigerung eines besonderen Exemplars bescheren. Lasst z.B. alle Abiturienten eine Abizeitung persönlich unterschreiben, die ihr später an den Meistbietenden versteigert!

Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Legst als erstes den Verkaufspreis und den Verteilungs- bzw. Verkaufstermin, sowie den Verkaufsort fest und veröffentlicht ihn (das steigert die Vorfreude!). Vergesst nicht, auf Wunsch ein Belegexemplar an eure Anzeigenkunden und Sponsoren zu schicken.

Bei einer realistischen Preisgestaltung, einer gut geplanten Akquise-Aktion und kreativen Verkaufsideen werden Finanzierung und Verkauf eurer Abizeitung garantiert zum Erfolg!

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